Die Unschärfe der Welt | Lesung und Gespräch mit Iris Wolff

(Pressetext des deutschen Kulturforums östliches Europa)

Mo, 11.04.2022, 14:00 Uhr und Di, 12.4.2022, 18:00 Uhr

In ihrem 2020 erschienenen Roman Die Unschärfe der Welt erzählt Iris Wolff die Geschichte einer evangelischen Pfarrersfamilie, die es ins Banat verschlägt. Die schwierigen äußeren Umstände – Securitate-Verhöre, In-der-Schlange-stehen, Abtreibungsverbot im sozialistischen Rumänien und dessen desaströse Folgen, Bespitzelung – stärken den Zusammenhalt in der Familie. Selbst gravierende Veränderungen und Zäsuren wie illegale Flucht, Umbruch 1989, Ausreise und Neuanfang in Deutschland zerstören das Familiengefüge nicht.

Der Roman wurde 2020 für den Deutschen Buchpreis, den Bayerischen Buchpreis in der Kategorie Belletristik sowie den Wilhelm-Raabe-Literaturpreis nominiert. 2021 erhielt die Schriftstellerin für Die Unschärfe der Welt den Evangelischen Buchpreis und den Preis der LiteraTour Nord sowie für ihr Gesamtwerk den Marie-Luise-Kaschnitz-Preis und viele weitere Auszeichnungen.

Moderation:
Wilhelm Droste, Publizist (11.4.)
Johann Schuth, Chefredakteur der Neuen Zeitung (12.4.)

Iris Wolff, geb. 1977 in Hermannstadt/Siebenbürgen, aufgewachsen im Banat und in Siebenbürgen, 1985 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland, Studium der Germanistik, Religionswissenschaft und Grafik & Malerei in Marburg an der Lahn, langjährige Mitarbeiterin des Deutschen Literaturarchivs Marbach und Dozentin für Kunst- und Kulturvermittlung, bis März 2018 Koordinatorin des Netzwerks Kulturelle Bildung am Kulturamt in Freiburg, danach: freischaffende Schriftstellerin. Zahlreiche Veröffentlichungen: Halber Stein (2012), Leuchtende Schatten (2015), So tun, als ob es regnet (2017), Die Unschärfe der Welt (2020). Zahlreiche Stipendien & Preise, Mitglied im Internationalen Exil-PEN.

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