Projektpräsentation und Vortrag: Jüdisch-Deutsche Bukowina 1918+

(Pressetext des Bukowina-Instituts Augsburg)

mit Jan Schrastetter und Edgar Hauster

Donnerstag, 16. September 2021, 18:30 Uhr, Bukowina-Institut

Die digitale Sammlung »Jüdisch-Deutsche Bukowina 1918+« ist ein Kooperationsprojekt des Digitalen Forums Mittel- und Osteuropa (DiFMOE, München). Sie enthält historische Zeitungen, welche in der Zwischenkriegszeit in der mittlerweile rumänischen Bukowina vor allem unter jüdischer Herausgeberschaft produziert wurden. Neben der Digitalisierung und Onlinestellung eines insgesamt 17 Titel umfassenden periodischen Quellenkorpus realisierte DiFMOE in Kooperationmit der Czernowitz Discussion Group, dem weltweiten virtuellen Zusammenschluss von etwa 500 jüdischen Bukowiner Holocaustüberlebenden und ihren Nachkommen, die Integration von ausgewählten Teilen des gruppeneigenen Archivs mit persönlichen und familiären Zeitdokumenten. Jan Schrastetter, Projektleiter und Vorstandsmitglied des DiFMOE, präsentiert an diesem Abend einen Querschnitt der frei zugänglichen digitalen Sammlung.

Eine besondere Quelle ist die private Korrespondenz des Holocaustüberlebenden Elias Hauster, welche einen tiefgehenden Eindruck vom Alltag, aus dem Seelenleben, vor allem aber auch von der großen Not der rumänischen Holocaustüberlebenden unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs (1946–1949) aufzeigt. Edgar Hauster, Enkel von Elias Hauster und einer der Moderatoren der Czernowitz Discussion Group, liest aus den Briefen des Großvaters und erläutert den Kontext ihrer Entstehung.

Das Digitalisierungsprojekt entstand in Kooperation zwischen dem Bukowina-Institut (Augsburg), der Czernowitz Discussion Group, dem Institut für Auslandsbeziehungen (Stuttgart), dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München, dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (Regensburg), der Martin-Opitz-Bibliothek (Herne), der Nationalbibliothek Israels (Jerusalem), der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf sowie der World Organisation of Bukovina Jews (Ramat Gan, Israel).

Der Eintritt ist frei!

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